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Anastasia: «Nach dem Sport spüre ich meinen Körper am besten»


«Es gab eine Zeit, da machte ich Sport, um an meinem Aussehen etwas zu verbessern. Heute ist mein Antrieb ein anderer. Dabei geholfen hat mir Social Media. In meiner Fitness-Bubble wird dafür geworben, dass man sich bewegen soll, um sich in seinem Körper besser zu fühlen. Ohne Leistungsdruck, ohne sich mit anderen zu messen.


Die Einstellung dieser Feelgood- und Body-Positivity-Influencerinnen wie etwa @stephanie_buttermore habe ich verinnerlicht. Drehen sich meine Gedanken um mein Äusseres, dann lese ich ihre Beiträge, reflektiere mein Verhalten und schaffe es, mich auf mein Gefühl und nicht auf mein Spiegelbild zu konzentrieren. Heute weiss ich, dass es nichts zu bedeuten hat, wenn meine Jeans auf einmal enger sitzt. Mein Körper verändert sich im Laufe des Tages. Abends oder am nächsten Morgen passt die Jeans wieder bestens. Der Körper verändert sich und so ist es auch mit dem Körpergefühl. Dieses Gefühl kann ich mit meinen Gedanken und meinem Verhalten beeinflussen. Gerade nach dem Sport spüre ich meinen Körper am besten und fühle mich wohl in meiner Haut. Ich bin ganz bei mir, mein Kopf ist frei und alles scheint leicht zu sein.


Bilder: Anastasia/zvg

In meiner Familie war Bewegung immer ein Thema und ich will Teil davon sein. Schon als Kind habe ich getanzt. Mein Mami ist Yogalehrerin und hat in Täuffelen ihr eigenes Studio @vivatrainings. Seit ich 13 Jahre alt bin, mache ich Anti Gravity Yoga und mittlerweile unterrichte ich auch. Die Kombination von Akrobatik und Dehnen entspricht mir. Ich habe viele verschiedene Sportarten ausprobiert und kenne meine Grenzen. Heute gehe ich ins Gym, mache Cardio und Muskeltraining. Ich hatte nie das Bedürfnis, mich sportlich mit anderen zu messen. Auch zuhause war Sport nicht mit Leistung verbunden. Manchmal denke ich, dass für mich als Kind sportliche Wettkämpfe gut gewesen wären. Ich hätte mich dann nicht mit meinem Äusseren beschäftigt und aus diesem Grund Sport gemacht.


Es gibt diesen Trick, den man anwenden kann, damit man regelmässig Sport treibt. Bei mir zumindest funktioniert er: Ich betrachte die tägliche Sporteinheit als so essentiell wie Essen kochen. In meinem Tagesplan hat es immer einen Slot für Sport. Ja, ich mache mir jeden Morgen einen Plan, wie mein Tag aussehen soll. Wann ich für die Uni lerne, wann ich koche und eben, wann ich Sport mache. Ich bin gerne strukturiert. Auch beim Lernen, da orientiere ich mich an Intervallen. Auf 25 Minuten lernen folgt eine kurze Pause, dann folgt wieder eine Lerneinheit. Meine Tage sind voll durchgetaktet. Das gibt mir Halt und ich fühle mich produktiv und gut. Dank dieser Organisation schaffe ich die anspruchsvollen Phasen an der Uni. Kürzlich habe ich versucht, auf dem Laufband eine Zusammenfassung zu lesen. Das ging total schief. Ich spürte den Körper nicht, das gute Gefühl kam nicht auf. Übrigens ist das Wissen, wie gut ich mich nach dem Sport fühle, auch eine Motivation für mich, wenn es mir mal schwer fällt, mich aufzuraffen und ins Gym zu gehen. Somit ist auch das ein Trick, um sich fürs Sporttreiben zu animieren.» (fz)


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